Vulkane und Geologie in Costa Rica

Die mächtigen Vulkane Costa Ricas gehören zu den Attraktionen des Landes – über hundert Vulkane überziehen das Land. Viele davon sind bereits abgetragen und überwuchert, andere hingegen gut zu erkennen und aktiv wie eh und je.

Vulkan Arenal

Vulkan Arenal


Geologie
Aus der Sicht der geologischen Zeitrechnung ist Costa Rica noch relativ “jung”: Vor 140 bis 65 Millionen Jahren schob sich die Cocos-Platte unter die Karibische Platte am Mittelamerikanischen Graben und es entstand eine Kette von Vulkaninseln: Da sich der Meeresboden anhob, verbanden diese sich allmählich. Bis heute halten die unterirdischen Bewegungen an, leichte Erdbeben sind in Costa Rica an der Tagesordnung.

Vulkan-Komplexe Costa Ricas
Die drei am meisten besuchten Vulkane Costa Ricas sind der Arenal, der Poás und der Irazú, daneben gibt es noch zahlreiche weitere aktive und erloschene Vulkane. Das Land kann in zwei aktive Vulkankomplexe unterteilt werden: Im Norden liegt die Kordillere „Volcanica de Guanacaste“ mit den Vulkanen Arenal, El Hacha, Orosi, Rincón de la Vieja, Miravalles und Tenorio-Montezuma. Der zweite Vulkan-Komplex befindet sich im Zentrum mit der Kordillere „Volcanica Central“ und den Vulkanen Turrialba, Irazú, Barva, Poás und Platanar. Der Irazú ist mit 3.400 Metern der höchste Vulkan Costa Ricas.

Der Arenal
Dieser Vulkan ist der „jüngste“ und aktivste Vulkan Costa Ricas, am Fuße der feurigen Erhebung liegt die Ortschaft La Fortuna und der größte Binnensee des Landes, der Arenal-See. Der Vulkan liegt im Norden Costa Ricas. Noch in den 1940er-Jahren wusste man noch nichts vom vulkanischen Ursprung des Kegels, er war vollkommen mit Pflanzen überwuchert. Rund 400 Jahre lang war der Vulkan ruhig, in den vergangenen Jahrzehnten nahm die Aktivität zu: Jährlich wächst er mehrere Meter, das Lava fließt aus dem Krater und häuft sich auf. Die glühend rote Masse fließt regelmäßig bis zur Talsohle hinunter. Nachts ist eine Arenal-Beobachtung ein besonderes Spektakel: Er spuckt glühende Gesteinsbrocken bis zu 300 Meter in die Höhe. Der letzte Vulkanausbruch war 1968 – damals wurden zwei Ortschaften zerstört und 87 Menschen kamen ums Leben.

Der Poás
Der Vulkan liegt im Parque Nacional Volcán Poás und ist etwa 2.700 Meter hoch. Er beherbergt zwei Kraterseen, im nördlichen, aktiven Krater liegt die Laguna Caliente, ein türkisblauer Säuresee. An den Hängen des Vulkans wird Kaffee angebaut. Der Poás wird häufig von Touristen besucht, da eine gut befahrbare Straße bis hinauf an den Rand des Kraters führt.

Der Irazú
Er ist mit 3.432 Metern der höchste Vulkan Costa Ricas und gilt als der gefährlichste, weil unberechenbarste Schichtvulkan des Landes. Seinen Namen bekam er von den Indianern: laratzu bedeutet so viel wie „grollender Berg“. 1994 brach der Vulkan, der im Inneren des Landes in der Kordillere „Volcanica Central“ liegt, das letzte Mal aus. Der Ausbruch von 1963 dauerte ganze zwei Jahre an. Bei starken Ausbrüchen können mit Lavastaub beladene Dampf- und Aschewolken auch die Hauptstadt San José erreichen. Auch im Krater des Irazú liegt ein säurehaltiger See von giftgrüner Farbe. Wer sich trotzdem auf die Spitze des Vulkans wagt, darf an klaren Tagen einen ganz besonderen Ausblick genießen: Es sind sowohl der Atlantik als auch der Pazifik zu sehen.

Wunderschöne Aufnahmen von Costa Rica:


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