Etwa 20 Kilometer südöstlich von San José liegt Cartago, die alte Hauptstadt Costa Ricas, die erst 1824 von der aktuellen Hauptstadt San José abgelöst wurde. Die älteste Stadt des Landes wurde 1563 von den spanischen Kolonialherren erbaut und hat heute etwa 140.000 Einwohner. Cartago liegt im zentralen Hochland Costa Ricas auf 1400 Metern Seehöhe. Wer im heißen Costa Rica ein frisches Plätzchen sucht, findet dort garantiert eines. Auch sonst hat die Stadt so einiges zu bieten: Beispielsweise eine schwarze Madonna, der Heilkräfte nachgesagt werden, und paradiesische Nationalparks in der näheren Umgebung. Zudem ist Cartago der Ausgangspunkt für Vulkantouren auf den Irazú, nach Turrialba und in das Orosi Tal.
Cartago damals und heute
Die Geschichte Cartagos ist eine leidvolle Geschichte voller tränenreicher Schicksale: Die Stadt liegt am Fuße des Vulkans Irazú, 1723 wurde die komplette Stadt durch eine Eruption dieses Vulkans unter Lava und Asche begraben. In den folgenden Jahrhunderten suchten sechs Erdbeben und mehrere Überschwemmungen die Stadt heim – 1822, 1841 und 1910 bebte die Erde. 1963 brach der Vulkan erneut aus und fügte der Stadt schwere Schäden zu. Nichts destotrotz: Cartago, das 1563 vom spanischen Konquistador Juan Vázquez de Coronado gegründet wurde, wurde von seinen Bewohnern immer wieder aufgebaut.
Sehenswertes in Cartago
“Las Ruinas de la Parroquia de Santiago Apóstol“ – die Ruinen der Kirche Apóstol Santiago gehören zu den nationalen Kulturdenkmälern des Landes. Heute kann man noch die Außenmauern und den schönen Garten im Inneren besichtigen. Erbaut wurde die Kirche 1575 – doch schon 80 Jahre später wurde die Kirche von einem Erdbeben zerstört. 1656 wurde sie wieder aufgebaut, es folgten zwei weitere Erdbeben und der Wiederaufbau. Das Santa-Monica-Erdbeben im Jahre 1910 brachte das endgültige Aus für die Kirche: Die Einwohner entschlossen sich, diese Kirche nie wieder aufzubauen. Als Ersatz wurde 1926 weiter östlich die Basilika Nuestra Señora de los Ángeles erbaut.
Dort, in dem mit großen Engelsfiguren verzierten Bau, befindet sich die „Schwarze Madonna“ (La Negrita), die jährlich am 2. August tausende Pilger aus dem ganzen Land anlockt. Ihr werden Heilkräfte zugesprochen – deshalb gibt es im Inneren der Kirche zahlreiche Vitrinen, in denen Gläubiger ihre erkrankten Organe in Miniatur-Form hineinlegen, auf dass sie gesunden.
Sehenswert sind außerdem noch das Stadtmuseum, das Museo Municipal de Cartago, im ehemaligen Gefängnis der Stadt und das traditionelle, landestypische Wohnhaus des ehemaligen costaricanischen Staatspräsidenten Jesús Jiménez Zamora.
Restaurants und Nightlife in Cartago
Das Nachtleben der Stadt beschränkt sich auf einige Bars im Zentrum der Stadt. Touristen sieht man in Cartago nur wenige, deshalb findet man hier auch noch viele authentische Restaurants. An der Nordseite der Basilika Nuestra Señora de los Ángeles befindet sich eine landestypische Soda mit angeschlossener Bar – hier gehen von früh bis spät Einheimische ein und aus.
Avenida 4, Calle 16
Hotels und Unterkünfte in Cartago
Gäste finden in Cartago problemlos günstige Hotels und Unterkünfte – allerdings sollte man stets im Hinterkopf behalten, dass die Stadt keine typische Touristenstadt ist, dementsprechend ist der Standard der Hotels in Cartago auch etwas niedriger.
Ökonomisch
In der Nähe des alten Bahnhofs gibt es günstige Unterkünfte. Allerdings lässt dort auch der Komfort oft zu wünschen übrig.
Mittelklasse und Luxus
Tolle Hotels findet man im nahegelegenen Orosital:Die Sanchiri Mirador Lodge besteht aus einfachen, sauberen Bungalows mit großen Fenstern, die einen atemberaubenden Blick über das gesamte Tal ermöglichen. Im offenen Restaurant werden leckere einheimische und günstige Gerichte serviert.
Tel: (506) 2574 5454
www.sanchiri.com
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