Das Schutzgebiet Reserva Biológica Bosque Nuboso Monteverde umfasst etwa 10.500 Hektar und liegt an den Hängen des Gebirgsmassivs der Cordilleren de Tilaran im Zentrum Costa Ricas. Der Nationalpark umfasst unterschiedliche Lebensräume zwischen 800 und 1.800 Metern – der Nebelwald nimmt allerdings die größte Fläche ein.
Flora und Fauna im Nebelwald von Monteverde
Der Artenreichtum Monteverdes ist legendär: Über 2.500 Pflanzenarten und 100 verschiedene Säugetiere können beobachtet werden: Eichhörnchen, Waschbären, Affen oder Tapire. Auch für Vogelliebhaber und Hobby-Ornithologen ist der Nebelwald ein Paradies: Etwa 400 Vogelarten sind hier heimisch – darunter der seltene Quetzal, der von den Inkas als Gottheit verehrt wurde, oder der Elfenbeinsittich und der Veilchenkolibri. Auch Reptilien fühlen sich im Monteverde Nebelwald wohl: Etwa120 verschiedene Arten finden ihren Lebensraum im Nationalpark. Ein Highlight sind auch die vielen verschiedenen Orchideenarten, die es sich zum Großteil auf den Palmen gemütlich machen. Im Monteverde Nebelwald wachsen die verschiedensten Pflanzen üppig durcheinander: Höhe Bäume, mannshohe Farne und tiefgrüne Moose.
Geschichte des Nationalparks Monteverde
1951 kaufte eine Gruppe von Quäkern, die aus den USA eingewandert waren, einen Großteil des heutigen Reservates. Die religiöse Gemeinschaft floh vor einem drohenden Kriegseinsatz im Korea-Krieg und begann in Monteverde ein neues, einfaches Leben – aufgebaut auf der Produktion von Käse. 20 Jahre später halfen einige dieser Familien, den Monteverde Nationalpark zu etablieren. In den 1970er-Jahren machten sich der Wissenschaftler George Powell und seine Frau daran, eine neue Tropen-Forschungsstation zu errichten und gründeten auf anfänglichen 300 Hektar Land das heutige Herz des Monteverde Nationalparks.
Touren durch den Nationalpark
Der Nationalpark wird von zahlreichen Wanderwegen durchkreuzt, am Eingang des Naturschutzgebiets befinden sich eine kleine Cafeteria, ein Restaurant und ein Shop, der auch Informationsbroschüren zum Schutzgebiet anbietet und von 7 Uhr morgens bis um 16.00 Uhr am Nachmittag geöffnet hat. Geführte Wanderungen durch den Park werden auf Spanisch und in englischer Sprache angeboten – diese dauern etwa drei Stunden. Frühmorgens kann auch eine Vogelbeobachtung gebucht werden. Auch eine andere Touristen-Attraktion erfreut sich in Monteverde großer Beliebtheit: Das Canopy. Hier hangeln sich Touristen mittels Zip-Lines von einem Baum zum anderen – so manch ein Schrei, den man im Nebelwald hört, wurde nicht von einem Affen losgelassen, sondern von einem der Canopy-Gäste.
Neben dem Monteverde Regenwald besteht auch die Möglichkeit, den Santa Elena Regenwald zu besuchen. Gleich in der Nähe befindet sich auch der Kinderregenwald, das größte private Non-Profit-Reservat in Zentralamerika – er grenzt im Norden und im Osten an das Monteverde Reservat. Zwei biologische Stationen im ewigen Kinderregenwald bieten Unterkunft und typisches Essen und beste Möglichkeiten, um die Tier- und Pflanzenwelt zu entdecken und zu erforschen.
Lage des Monteverde Nationalparks
Der Park liegt etwa 5 Kilometer östlich des Städtchens Santa Elena und ist über eine Landstraße zu erreichen. Der Park liegt ca. 150 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt San José entfernt – und ist über die Route 27 in etwa drei Stunden zu erreichen. Vor der Nationalbank in Santa Elena starten täglich Busse – die Fahrt bis zum Nationalpark kostet etwa 1 US-Dollar.
Nützliche Infos
Monteverde Nationalpark
Tel: (506) 2479 8811
Infos zu den geführten Touren
E-Mail: guide@monteverdeinfo.com.
Ewiger Kinderregenwald
Tel: (506) 2645 5003
www.acmcr.org
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