„Tico-„ Spanisch
Genauso bunt und vielfältig wie das Land selbst, ist auch die costaricanische Welt der Sprachen. Die offizielle Amtssprache ist Spanisch – dieses wird allerdings mit einigen landestypischen Eigenarten gesprochen. Zudem gibt es einige Wörter, die es außerhalb Costa Ricas nirgends gibt. Dazu gehören einige Floskeln, die von den „Ticos“ gesprochen werden:
„Ydiay?“ bedeutet beispielsweise so viel wie „Und, wie war’s?“ oder „Was soll’s“, während „Chingo“ ein ganz knappes Kleidungsstück oder „nackt sein“ bezeichnet. Wer „Chunche“ sagt, meint irgendeine Sache, Zeugs oder auch ein Auto. Ganz ähnlich wie im Russischen sind Verkleinerungen oder Verniedlichungen typisch für das Spanisch, das in Costa Rica gesprochen wird – dafür wird oft der Zusatz –tico verwendet. Selbst das Wort „Tico“ bzw. „Tica“ ist eine Wortneuschöpfung der Costaricaner, die sich selbst so bezeichnen. „Maje“ ist ein Wort, das von den Ticos ebenfalls ständige verwendet, es ist eine saloppe Anrede, die etwa so viel wie „Alter“ bedeutet. Auch „Pura Vida“ hört man häufig – die Phrase drückt Begeisterung aus, kann aber auch ein Lob oder ein Gruß sein.
Wie die meisten Bewohner jeden Landes, glauben auch die Costaricaner, dass sie die Nationalsprache besonders schön aussprechen. Wer allerdings mit etwas Schul-Spanisch nach Costa Rica kommt und dieses aufbessern möchte, wird, zumindest zu Beginn, der Verzweiflung nahe sein. Die Aussprache des Spanischen ist sehr weich, die Sätze werden melodiös betont.
Englisch und Kreolisches Englisch
Neben der offiziellen Landessprache wird, vor allem an der atlantischen Karibikküste Costa Ricas, auch eine englische Kreolsprache gesprochen. Die meisten Kreolsprachen sind während der Kolonialisierung der Europäer entstanden. Die Einwohner im Osten Costa Ricas, in der Provinz um Puntarena, sind zum großen Teil afrikanisch-stämmig – sie wurden als Arbeiter für die Bananenplantagen und den Eisenbahnbau nach Costa Rica gebracht. Das von den Einwohnern gesprochene Kreolische ähnelt dem jamaikanischen Kreolisch. Kennzeichnend sind beispielsweise der Wegfall der Endung der englischen Progressivform (Mi a go statt I’m going) oder die Verneinung von Verben mit „nicht“: Also „Mi nuh go“ statt „I don’t go“.
In den meisten Hotels kann man sich mit Englisch verständigen, die jungen Leute in den Städten sprechen meist auch Englisch.
Indigene Sprachfamilien
Neben Spanisch und dem englisch-basierten Kreolisch kommen in Costa Rica auch noch indigene Sprachfamilien vor – allerdings sprechen nur mehr etwa 3 Prozent der Costa Ricaner die Sprachen der Ureinwohner. Huetar und Chiba werden noch am häufigsten gesprochen. Im Atlas der bedrohten Sprachen der UNESCO stehen gleich neun Indigenes-Sprachen auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Sprachen.
Einmalige Fotos von Costa Rica:
Artikel für Costa Rica Urlauber: