Urlaub in Costa Rica bedeutet auch eine aufregende Reise in diverse Vegetationszonen mit einer jeweils charakteristischen, reichen Pflanzenwelt. Costa Rica gehört zu den 20 an Biodiversität reichsten Ländern der Erde. Sowohl die Küsten als auch das innere Hochland weisen verschiedene Mikroklimate auf, die diese Vielfalt unter anderem hervorbringen. Etwa 12.000 Pflanzenarten gibt es in Costa Rica, darunter 1.200 unterschiedliche Orchideenarten – nicht umsonst wird das Land auch „Der Garten Amerikas“ genannt.
Naturschutz in Costa Rica
Flora und Fauna können während eines Urlaubs in Costa Rica in den über 20 Nationalparks beobachtet werden. Über die Hälfte des Landes ist von Wald bewachsen – um diesen weiterhin zu schützen, setzt Costa Rica vermehrt auf den hochpreisigen Ökotourismus. Etwa 27 Prozent der Fläche stehen unter Naturschutz. Costa Rica hat in den vergangenen Jahren gezielt Maßnahmen getroffen, um eine ausgeglichene Kohlendioxid-Bilanz zu erreichen – dies sollt bis 2021 umgesetzt werden. Wird das Ziel erreicht, wäre Costa Rica das erste Land der Erde mit einer ausgeglichenen CO2-Bilanz. Schon heute bezieht das Land über 90 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Energiequellen.
Unterschiedliche Vegetationszonen in Costa Rica
Alle tropischen Vegetationszonen sind in Costa Rica vorhanden – diese teilen die Botaniker in
– Savannenlandschaft
– Mangrovenlandschaft
– Immergrüner Tieflandregenwald in Höhenlagen bis ca. 800 Meter
– Immergrüner, prämontaner Bergregenwald in Höhenlagen zwischen 800 und 1.500 Meter
– Immergrüner Bergregenwald zwischen 1.500 und 3.000 Meter
– Subalpine Zone zwischen 3.000 Meter und der Baumgrenze
– Tropischer, semigrüner Trockenwald mit laubwerfenden Bäumen
ein. Dies ist eine grobe Einteilung, die diversen Zonen unterscheiden sich noch hinsichtlich ihrer Bodenbeschaffenheit, der Niederschlagsmenge und diverser anderer Faktoren.
Typische Pflanzen der Vegetationszonen
Der Tieflandregenwald kommt vor allem im Norden des Landes im Gebirge vor sowie im Golfo-Dulce-Gebiet. Das Jahresmittel liegt bei 25 Grad Celsius, im Tieflandregenwald wachsen etwa 100 Arten pro Hektar. Die typischen Pflanzen dieses Gebietes sind die bis zu 50 Meter hohen Canopy-Bäume mit ihrer großen, regenschirmartigen Krone, die schmalkronigen Subcanopy, die bis zu 30 Meter hoch werden, Jungbäume sowie viele Farne und Lianen. Trockenwald findet man in Costa Rica vor allem in Guanacaste, dort ist das Kronendach weniger dicht als im Regenwald. In der Trockenzeit stehen viele Pflanzen in Blüte, typische Vegetation ist beispielsweise die Büffelhornakazie oder Mimosaceae. Der untere Bergregenwald kommt vor allem am Gebirgsrand vor, die Vegetation besteht aus zwei-schichtigem, lichterem Waldbestand und einem dichten Unterwuchs. Die Bäume sind niedriger und es kommen zahlreiche Epiphyten vor – also Pflanzen, die auf anderen Pflanzen wachsen. Beispielsweise kleinere Pflanzen, die auf hohen Urwaldbäumen wachsen. Auch viele Orchideenarten sind solche „Aufsitzerpflanzen“, neben zahlreichen Orchideen findet man in den Bergregenwäldern auch viele Philodendren, Schlingpflanzen und Palmen. Der immergrüne Bergregenwald zeichnet sich durch hohe Luftfeuchtigkeit aus. Die Vegetation ist niedrig und gedrungen, die Pflanzen zeigen sich zunehmend verzweigt und strauchig. Typisch für den immergrünen Bergregenwald sind verzweigte Bambusbäume, Kletterpflanzen, Farne und großblättrige Pflanzen. Die Mangrovenlandschaft besteht aus salztoleranten Bäumen und Sträuchern diverser Pflanzenfamilien, die sich an die Bedingungen an Flussmündungen und an der Meeresküste angepasst haben. Die Mangrovenwälder gehören zu den produktivsten Ökosystemen der Erde, in ihren Baumkronen leben Säugetiere und Reptilien. Die Savannenlandschaft liegt im Norden des Landes, in der Provinz Guanacaste. Der Nationalpark Santa Rosa besteht zum Großteil aus einer solchen Savannenlandschaft mit wenigen Buschpflanzen und trockener Erde.
Costaricanische (Pflanzen-)Kuriositäten
Die Frucht des Noni-Baumes ist etwa so groß wie ein Ei – dem Saft dieser Frucht werden gesundheitsfördernde und heilende Wirkungen nachgesagt, die allerdings nicht wissenschaftlich bewiesen sind. Achtung: Die Frucht schmeckt im reifen Zustand allerdings ähnlich wie alter Käse!
Nirgends auf der Welt wachsen so viele Orchideen wie in Costa Rica: Wer die zarten Blumen mag, wird in Costa Rica aus dem Staunen nicht mehr herauskommen!
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