Im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Ländern ist das Gesundheitssystem Costa Ricas durchaus vorbildlich: Der Staat gewährt allen Bürgern den kostenlosen Zugang zu Medikamenten, für die Krankenversicherung muss nur ein Mindestbeitrag bezahlt werden. Vor allem in der Hauptstadt San José sind die öffentlichen und privaten Krankenhäuser in punkto Hygiene und ärztlicher Versorgung durchaus mit europäischen Standards vergleichbar. Die Situation am Land gestaltet sich anders: Dort sind viele Krankenhäuser nicht auf einem vergleichbaren Stand, Kliniken finden sich wenige. Allerdings ist Costa Rica mit einem dichten Netz an Krankenstationen überzogen. Neben der stationären Versorgung gibt es die „consultationes externas“, spezielle Bereiche im Krankenhaus, wo Patienten mit akuten Beschwerden behandelt werden und eine weiterführende Diagnostik besprochen wird.
Jeder Besucher des Landes hat das Recht auf umgehende, kostenlose Versorgung in den Hospitälern, falls ein Notfall vorliegt.
Krankenhäuser in San José und Alajuela
Die drei größten Krankenhäuser des Landes befinden sich in der Hauptstadt. Das öffentliche Krankenhaus San Rafael de Alajuela wurde in die Liste der 20 besten lateinamerikanischen Krankenhäuser aufgenommen, wobei diese Klinik eine der beiden einzigen öffentlichen Kliniken ist, die in die Liste aufgenommen wurden.
Hospital Rafael Ángel Calderón Guardia
Calle 17 / Avenida 7, San José
Tel: (506) 2257-7922
Hospital México
San José
Tel: (506) 2232-6122
San Rafael de Alajuela
Alajuela
Tel: (506) 2441-5011
Krankenversicherung in Costa Rica
Alle Ticos sind durch die staatliche Krankenversicherung abgesichert. Der zu zahlende Beitrag für die CCSS, die „Caja Costarricense de Seguro Social“ richtet sich nach dem erwirtschafteten Einkommen, ist aber im Vergleich zu Europa sehr günstig. Allerdings müssen, beispielsweise bei Operationen, lange Wartezeiten in Kauf genommen werden.
Zudem gibt es noch private Krankenversicherungen: Die Beiträge für diese sind allerdings höher, dafür ist der Service, die Unterkunfts- und die Betreuungssituation besser. Die behandelnden Ärzte sind allerdings meist dieselben: Sie arbeiten am Vormittag in den staatlichen Einrichtungen, während sie am Nachmittag die Privatpatienten betreuen.
Sowohl der staatliche als auch der private Zugang zu medizinischer Versorgung ist erschwinglich: Selbst komplizierte Operationen kosten rund zwei Drittel weniger als in den USA, Medikamente sind in der Regel zwischen 50 und 80 Prozent billiger als in den Vereinigten Staaten, da hauptsächlich preisgünstigere Generika verwendet werden.
Daten zur Gesundheit
Die durchschnittliche Lebenserwartung ist in Costa Rica nahezu so hoch wie in Europa: Sie lag 2004 bei 78,3 Jahren – bei 76 Jahren für Männer und fast 80 Jahren für Frauen. In Costa Rica arbeiten etwa 7.000 Ärzte, somit kommen auf tausend Einwohner etwa 1,7 Mediziner. Die Ärzte orientieren sich vorwiegend an US-amerikanischen wissenschaftlichen Publikationen, einige absolvieren ihr Studium in den USA. Der Großteil der Ärzte spricht Englisch.
Einmalige Fotos von Costa Rica:
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