Nationalpark Rincón de la Vieja

Der Nationalpark Rincón de la Vieja gehört zu den vielseitigsten des Landes: Er umfasst etwa 14.000 Hektar Land und der gleichnamige Vulkan ist einer jener fünf Vulkane, die die Kordilleren Guanacastes bilden. Seit 1999 ist der Park als Teil der Area de Conservación Guanacaste Weltnaturerbe der UNESCO. Er wurde im Jahr 1973 gegründet.

Nationalpark Manuel Antonio

Nationalpark Manuel Antonio


Der Vulkan Rincón de la Vieja
Der Name des Vulkans und des Nationalparks entstammt einer alten Legende der einheimischen Bevölkerung – übersetzt bedeutet er etwa so viel wie „Schlupfwinkel der alten Frau“. Der Sage nach hält sich im See eine alte Frau verborgen, die wegen ihrer Raubtierzähne und der bösen Augen von einem Medizinmann verflucht wurde. Daraufhin zog sie sich in den Kratersee zurück.
Der Vulkan ist 1.900 Meter hoch, in seinem Krater liegt ein Säuresee, der an manchen Stellen bis zu 90 Grad Celsius heiß ist. 1995 und 1998 brach der Vulkan aus, und eine Schlammlawine mit ätzendem Gestein ergoss sich über die angrenzenden Plantagen, Brücken und Straßen. Um den Vulkan ist eine große Menge an geothermischer Energie vorhanden, die sich auch in heißen Quellen, Fumarolen und blubbernden Schlammlöchern zeigt.

Touren auf den Vulkan und im Nationalpark Rincón de la Vieja
Am Hang des Vulkans liegt der Sektor „Las Pailas“, der als das interessanteste Gebiet des Nationalparks gilt. Dort kommen besonders viele sprudelnde und blubbernde Teiche sowie heiße Quellen vor. Gäste können entweder einen der kurzen Pfade für eine Rundwanderung einschlagen oder auf den Gipfel des Vulkans wandern. Für letztere Tour wird allerdings eine gute Kondition vorausgesetzt – auch Wanderausrüstung, auf jeden Fall aber festes Schuhwerk, sollten mit dabei sein. Der Gipfel des Vulkans ist vom Eingang Las Pailas aus etwa 16 Kilometer entfernt, insgesamt dauert die Tour etwa 8 Stunden. Auf dem Gipfel des Vulkans belohnt der schöne Panoramablick über die weiten Ebenen Guanacastes die Besucher. Südlich des Kraters befindet sich eine Lagune.

Folgt man dem Wanderweg „Las Pailas“, kommt man zum Pfad „Agua Thermales“, der zu heißen Quellen führt, in denen man baden kann.


Hinweise
Die Las Pailas Rangerstation und die Station Santa Maria empfangen die Besucher. Erstere ist immer am Montag geschlossen. Achtung: Um die Stationen zu erreichen, ist ein Allradantrieb nötig! Von Liberia aus fahren täglich Busse zu beiden Sektoren des Rincón de la Vieja Nationalparks.
Der Park ist von 8.00 Uhr morgens bis 16.00 Uhr am Nachmittag geöffnet, der Eintritt beträgt 10 US-Dollar. Es können Führer gebucht werden, aufgrund der gut beschilderten Wanderwege ist aber auch eine Abenteuertour auf eigene Faust möglich.

Achtung: Aus den Flüssen des Nationalparkgebietes darf nicht getrunken werden! Im Wasser sind aufgrund der thermischen Aktivität gesundheitsgefährdende Substanzen enthalten.

Flora und Fauna des Nationalparks Rincón de la Vieja
Der Park wird von unterschiedlichen Biomen geprägt – sie reichen vom feuchten Regenwald im Nordosten bis hin zum Trockenwald im Süden. In diesen Vegetationszonen sind etwa 260 Vogelarten heimisch – beispielsweise der grüne Tukan. Mit etwas Glück können Besucher auch Tapire, Jaguare oder Pumas bestaunen – in den Bäumen baumeln oft Faultiere. Die interessante Landschaft wird durch die viele Schlammvulkane, Fumarolen, Wasserfälle und heißen Quellen geprägt.

Hinsichtlich der Pflanzen dominieren Zedernbäume, Zypressen, der weiße Guanacaste-Baum und zahlreiche Orchideen. Im Nationalpark wächst auch die Guaria Moroda, die Nationalblume Costa Ricas. Ab 1.500 Meter Höhe wächst überwiegend Moos.

Lage des Nationalparks Rincón de la Vieja
Der Park liegt in der Provinz Guanacaste, ganz im Nordwesten des Landes an der Grenze zu Nicaragua. Von der Stadt Liberia aus ist der Vulkan in etwa einer Stunde Autofahrt zu erreichen.

Nützliche Informationen
Rincon de la Vieja Nationalpark
Tel: (506) 2661 8139


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